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Giebel des Rathauses in Wolfach

Neues digitales Infoportal für Baden-Württemberg

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Um Gastronomen, Gastgeber und tou-ristische Unternehmen zu unterstützen, schickte Tourismus Marketing Baden-Württemberg am vergangenen Montag die neue Internetseite.

www.wirhaltenzusammen-bw.de

in die Welt. Sie gibt Verbrauchern vor Ort und Gästen zuhause einen Überblick der vielen Solidaritätsinitiativen und Werbeaktionen im Land. Alle bisher nur auf lokaler Ebene veröffentlichten Informationen zu Einkaufsmöglichkeiten, Liefer- und Abholdiensten und sonstigen Services in Zeiten von Corona sollen darin zusammengefasst werden.

Die Tourist-Information Wolfach hat als eine der ersten im Land damit begonnen, alle ortsbezogenen Informationen in das System einzupflegen. Die Informationen für Wolfach sind bereits online und werden laufend erweitert und ergänzt.

Der Eintrag ist für alle Betriebe kostenlos.

Digitales Infoportal

Als Datenbank im Hintergrund wird Toubiz eingesetzt, das als Inventarsystem für touristische Daten entwickelt wurde und als Landeslösung für Baden-Württemberg die Basis für die touristisch relevanten Informationen der Regionen, Städte und touristischen Organisationen bildet.

Keiner weiß, wie die Zeit nach der Corona-Krise aussehen wird. Sich Illusionen hinzugeben, ist viel zu früh. Andreas Braun, Chef der Tourismus Markteting Baden-Württemberg, wagt trotzdem eine Prognose. Er sagt: „Es gibt ein DANACH. Die Lust aufs Reisen wird die Virus-Pandemie überleben. Das Gebot der Stunde heißt: Sehnsüchte wecken, Erinnerungen wachhalten, Bilder posten und teilen, zusammenhalten, die Leistungsträger unterstützen – und sei es symbolisch.


Selbst wenn sich die Pandemie einigermaßen ausgeschlichen haben wird, dürfte manche Reise-Form noch eine Weile kontaminiert bleiben oder – zu Recht – hinterfragt werden. Das Billig-Fliegen in engsten Sitzreihen zum Beispiel. Schon aus Klimaschutzgründen ein Thema. Oder Kreuzfahrtreisen. Mit tausenden Menschen eingepfercht in Dauerquarantäne, schon zu normalen Zeiten.


Eine Vorhersage sei hier gewagt: Der Urlaub in vertrauten, heimatlichen Gefilden, sozusagen vor der Haustüre, wird hoch im Kurs stehen. Unweigerlich werden sich da viele Menschen wohler und sicherer fühlen. Außerdem könnte der Urlaub für manchen Gast auch zum solidarischen Akt werden. Immerhin geht es darum, diejenigen Strukturen zu stützen und zu wahren, die wir schätzen. Die Familienbetriebe in der Hotellerie, die Gasthäuser als Aushängeschilder der Regionen, das vielfältige kulturelle Angebot, gerade im Kleinen…“


Der jetzt entstehende Datenpool wird weit über die Corona-Zeit hinausreichen. Nach der Erfassung der momentan wichtigen Informationen wird er mit allen weiteren touristisch rele-vanten Daten der Orte gefüttert und so zur zentralen Tourismusdatenbank des Landes aus-gebaut. Die Ausgabe der Daten kann dann über die Webseiten und Portale der Orte und Regionen und auch über Apps für mobile Anwendungen erfolgen. Außerdem können Inter-net-Suchmaschinen auf die Daten zugreifen. Die jetzt zu leistende Erfassungsarbeit wird nach dem (hoffentlich baldigen) Ende der Corona-Krise also nicht überflüssig werden, sondern ist eine Einzahlung auf die digitale Zukunft in der touristischen Informationsbereitstellung.

02.04.2020