Energiewende
Wärmewende
Die Wärmewende spielt eine bedeutende Rolle in der deutschen Energiewende. Ihr Ziel ist es, die Wärmeversorgung umweltfreundlicher zu machen und den Abstieg aus fossilen Brennstoffen zu fördern.
In Deutschland wird über 50 % der gesamten Endenergie zur Wärmeversorgung benötigt, die einen erheblichen Anteil am CO2-Ausstoß ausmacht. Das liegt daran, dass derzeit etwa 80 Prozent der Wärmenachfrage aus fossilen Brennstoffen wie Erdgas und Öl stammen. Fast die Hälfte der etwa 41 Millionen Haushalte in Deutschland nutzt Gas, während fast jeder Vierte Heizöl verwendet. Auf Fernwärme entfallen derzeit etwa 14 Prozent, aber diese wird bisher auch hauptsächlich aus fossilen Brennstoffen erzeugt.
Wärmeplanung
Eine Wärmeplanung bedeutet den vor Ort besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und fortschrittlichen Wärmeversorgung zu ermitteln. Ein kommunaler Wärmeplan bildet die Grundlage um einen klimaneutralen Gebäudesektor zu erreichen. Das Klimaschutz- und Klimawandel-anpassungsgesetz legt für alle Kommunen in Baden-Württemberg fest, welche Elemente ein solcher kommunaler Wärmeplan enthält.
Die Wärmeplanung umfasst eine Bestandsanalyse des Wärmebedarfs und der Versorgungsstruktur sowie eine Analyse der vorhandenen Potenziale zur Wärmeversorgung mittels erneuerbarer Energien. Darauf aufbauend erstellen die Kommunen ein Szenario für eine klimaneutrale Wärmeversorgung im Jahr 2040. Außerdem wird eine Strategie entwickelt, wie dieser Umbau gelingen kann und wie die Prioritäten zu setzen sind.
Stadtkreise und große Kreisstädte waren mit dem Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz verpflichtet bis zum 31. Dezember 2023 einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen und einzureichen, kleinere Kommunen und Gemeinden bis Juni 2028.
Wolfach strebt eine Zusammenarbeit mit Hornberg an.
Allerdings wurde das Förderprogramm im Herbst 2023 eingestellt.
Durch die Verpflichtung des Wärmeplanungsgesetzes des Bundes müssen künftig alle Kommunen - unabhängig von ihrer Einwohnerzahl - einen Wärmeplan erstellen. Daher können nach der Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes des Bundes in Landesrecht Anfang 2025 bei der Novellierung des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes BW keine freiwilligen Wärmepläne mehr über dieses Förderprogramm gefördert werden.
Somit verschiebt sich der Beginn einer konkreten Planung.
Nahwärme
Mit dem Bau der Hackschnitzelanlage in Oberwolfach durch die KWA Oberwolfach AG bot sich die Gelegenheit auch Teile von Wolfach an dieses Nahwärmesystem anzuschließen.
Seit Ende 2023 wird auch das Schulzentrum im Herlinsbach mit Nahwärme versorgt.
Im Jahr 2024 wurden die Wärmeleitungen vom Kirchplatz über den Kurgarten und Funkenbadstraße in die Friedrichstraße bis zur Kreuzung Viktoriastraße verlegt.
Auf dieser Strecke wurden viele Privathaushalte und das Brenzheim angeschlossen.
Eine weitere Verlegung erfolgte am Mühlengrün, wo einzelne Privathäuser versorgt wurden.
Laut KWA sind somit ihre geplanten Leitungsverlegungen auf Wolfacher Gemarkung vorerst abgeschlossen.
2025 werden weitere Verlegungen geplant, wobei diese Planungen mit anderen Versorgungsunternehmen und den Eigenbetrieben Wasser und Abwasser hinsichtlich Mitverlegungen abgestimmt werden müssen.